GoLus-Ready, Steady ... Go and Stay in Lusatia

Das Projekt "GoLus Ready, Steady ... Go and Stay in Lusatia" zielt darauf ab, den Studienerfolg der internationalen Studierenden an der BTU Cottbus-Senftenberg zu steigern und ihre Integration in den Arbeitsmarkt in der Region Cottbus/Spree-Neiße und Senftenberg/Oberspreewald-Lausitz sowie im übrigen Brandenburg zu fördern. Erfahrungen aus einem Vorgängerprojekt haben ergeben, dass die größten Schwierigkeiten darin liegen, die Nachfrage der Unternehmen und das Angebot der Absolventen abzustimmen (Stichwort Überqualifizierung) und die mangelnden Deutschkenntnisse der Studierenden zu beheben sowie die zu geringe Erfahrung von Unternehmen mit internationalen Arbeitnehmern.

Diesen Herausforderungen begegnet das Projekt mit den folgenden Bausteinen:

(1) Ergänzung des internationalen Recruitings im Ausland durch eine Zusammenarbeit des Career Centers und des Akademischen Auslandsamts um eine Bleibekomponente: Erfolgreiche Alumni werben als Testimonialbeiträge im Ausland für das Studium mit dem späteren Arbeitsmarkteinstieg in der Region. Da der Bedarf der regionalen Unternehmen vor allem im mittleren Segment liegt, stehen das duale Studium und der grundständige Bereich im Vordergrund.

(2) Um den Studienerfolg nachhaltig (vor allem im Bachelor-Bereich) um zehn Prozent zu steigern, wird aufbauend auf dem bereits vorhandenen Fachmentorensystem ein Lotsensystem eingeführt. Die Fachmentoren wirken in Pflichtberatungen einem Studienabbruch entgegen. Kommt es dennoch zu einem Studienabbruch, lenken die Lotsen potenzielle Studienabbrecher in eine Ausbildung.

(3) Aufbau eines Netzwerks von regionalen Wirtschaftsverbänden, der Stadt und von Unternehmen, um die frühzeitige gesellschaftliche Verankerung der internationalen Studierenden in der Region zu sichern: Da eine Bleibeentscheidung nicht über die Lohnhöhe gesteuert werden kann, ist die gesellschaftliche Verankerung umso notwendiger. Absolventen bleiben, wenn sie während des Studiums durch gemeinsame Aktionen der Stadt Cottbus bzw. der Stadt Senftenberg, der Ausländerbehörde und der IHK als Mitbürger willkommen geheißen werden.

(4) Berufssprachliche Qualifizierung internationaler Studierender im letzten Studiendrittel: Deutsch im Berufsalltag

(5) Sensibilisierung der Betriebe für das Potenzial ausländischer Arbeitskräfte durch Integration in Netzwerkveranstaltungen (Partner sind zum Beispiel die IHK und die Energieregion Lausitz-Spreewald GmbH). Es sind drei Treffen (runde Tische) pro Jahr vorgesehen. Außerdem sind zwei Matchmakingveranstaltungen geplant. Im Rahmen dieser Veranstaltungen erhalten regionale Betriebe die Chance, ausgewählte internationale Studenten zu treffen und sich über die Beschäftigung von ausländischen Fachkräften genauer zu informieren.

Gemäß dem Bedarf der Region nach grundständigen Studienabsolventen (Bachelor) wird sich erstmalig auf Teilnehmer des neu gestarteten dualen Studiums (sowohl ausbildungs- als auch praxisintegriert) fokussiert. Der Vorteil ist hier neben dem frühen Kontakt zur Arbeitswelt die Ausbildungsvergütung (Lehrlingsgeld) über die gesamte Studienzeit hinweg. Dabei werden eher internationale Studierende angesprochen, die bereits über gute Deutschkenntnisse aus deutschen Auslandsschulen verfügen. Dies entspricht dem zentralen internationalen Recruitingansatz der BTU Cottbus-Senftenberg.

• mittelfristig und schwerpunktmäßig Bachelorstudenten des dualen Studiums – mit guten Deutschkenntnissen von deutschen Auslandsschulen – vor allem aus der Slowakei, Tschechien, Türkei, Rumänien, Ägypten
• Zu den Fachgebieten des dualen Studiums zählen derzeit Maschinenbau, Wirtschaftsingenieurwesen und Elektrotechnik.
• 8.500 Studierende, davon ca. 1.700 aus über 100 verschiedenen Nationen